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Autoren L-P / N / Oskar Negt

Perels, Joachim (Hrsg.): »Leiden beredt werden lassen ...« - Beiträge über das Denken Theodor W. Adornos

  • Theodor W. Adorno (1903-1969) zählt zu den herausragenden gesellschaftskritischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Früh entwickelten sich seine vielfältigen Begabungen auf dem Gebiet der Musik, der Philosophie, der Soziologie, der Psychologie und der Literatur. Er promoviert 1924 mit einer Studie über Edmund Husserl, arbeit als Kompositionsschüler bei Alban Berg in Wien, habilitiert sich 1931 in Frankfurt/M. 1933 Entzug der Lehrbefugnis, nach einem längeren Aufenthalt in England emigriert er in die USA, wo er Mitarbeiter wird des nach New York emigrierten ehemaligen Frankfurter Instituts für Sozialforschung, mit dessen Leiter Max Horkheimer er die berühmt gewordene Schrift »Dialektik der Aufklärung« (erschienen 1947) verfaßt. 1949 kehrte Adorno in seine Vaterstadt Frankfurt zurück, wurde Professor für Philosophie und Soziologie, entfaltete eine außerordentliche wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit. In schneller Folge erschienen Philosophie der neuen Musik (1949), Minima Moralia – Reflexionen aus dem beschädigten Leben (1951), Zur Metaphysik der Erkenntnistheorie (1956), Prismen – Kulturkritik und Gesellschaft(1955), Noten zur Literatur (1958 ff) und Negative Dialektik (1966). Die Rezeption der weitgehend verkannten politischen Seite des Denkens von Adorno hat besonders für die Aufarbeitung der Ära Adenauer, der die Parole ausgab, »mit der Naziriecherei Schluß zu machen«, starkes Gewicht, das nicht zuletzt aus der sensiblen Zeitgenossenschaft Adornos herrührt.

    Die vorliegenden Beiträge versuchen wichtige Aspekte des Werkes von Th. W. Adorno auszuschließen und zu eigenen neuen Nachdenken anzuregen. Aber anders als in kurzatmigen Festartikeln steht in dem Band die gegenwärtige Bedeutung der gesellschaftkritischen Kategorien Adornos im Zentrum. 

    Susanne Benzler: Die scheiternde Aufarbeitung des NS-Regimes 

    Sabine Meine: Musik- und Gesellschaftskritik bei Adorno 

    Oskar Negt: Adorno als Marxist 

    Joachim Perels: Die jüdische Tradition inAdornos Denken 

    Rolf Pohl: Ursachen und Bekämpfung des Antisemitismus 

    Mechthild Rumpf: Adornos Blick auf Verhältnisse und Verhängnisse zwischen den Geschlechtern.

    Der Herausgeber

    Joachim Perels, Jg. 1942, Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hannover, hat sich seit vielen Jahren mit der Frage der Aufarbeitung der NS-Herrschaft befaßt. Im Offizin Verlag erschienen von ihm »Entsorgung der NS-Herrschaft? Konfliktlinien im Umgang mit dem Hitler-Regime« (2004); (als Hrsg.), »Der Rechtsradikalismus – ein Randphänomen?« (2003); (mit Rolf Pohl), »NS-Täter in der deutschen Gesellschaft« (2002); (mit M. Buckmiller/D. Heimann), »Judentum und politische Existenz. Siebzehn Portraits deutsch-jüdischer Intellektueller« (2000); (mit M. Buckmiller), »Opposition als Triebkraft der Demokratie« (1998); er ist Mitherausgeber der »Gesammelten Schriften« Wolfgang Abendroths, 2006 ff.

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